Das Sankt Martinsfest hat an der Kelten-Grundschule in Aschheim Tradition. In Bezug auf die aktuelle Flüchtlingssituation setzte Rektorin Ruth Lehn zusammen mit ihren Religionspädagogen Patricia Bucher und Dirk Heidenstecker ihre Idee um, in diesem Jahr mit den in Dornach lebenden afrikanischen Asylbewerbern die verschiedenen und einander vielleicht noch fremd erscheinenden „Kulturen zu teilen“. Sich gegenseitig besser kennen- und verstehen zu lernen und offen aufeinander zuzugehen, war die Intention der Pädagogen. So zogen die Aschheimer Kinder am Freitag, den 13.11.2015 mit Laternen durch die Aula und spielten und sagen die Martinsgeschichte. Vertreterinnen des Aschheimer Asylhelferkreises zeigten den Kindern anhand von Fotos, wie wir den Asylbewerbern helfen, sich bei uns einzugewöhnen, z.B. sie mit Essen und Kleidung versorgen, die Sprache lehren, aber auch, auf welche Weise uns die Asylbewerber bereichern können, z.B. uns Kleidung schneidern, Musik machen, Fahrräder reparieren. Besonders begeistert waren die 400 Kinder, als Alassane mit ihnen zusammen getrommelt hat.
Traditionsgemäß haben auch in diesem Jahr viele Mütter für die Schulfamilie reichlich Martinsgänse gebacken. Aber auch die afrikanischen Gäste hatten als Gastgeschenk für die gesamte Schulfamilie der Kelten-Grundschule selbst gebackenen „Beignets“ dabei, die sie schon sehr früh am Morgen frisch gebacken hatten. Zusammen setzten sich alle in der Aula auf den Boden, um gegenseitig das Festtagsgebäck kennenzulernen und zu essen.
Ein großer Dank gilt allen Akteuren, ganz besonders den Mitgliedern des Aschheimer Asylhelferkreises, die die Idee des etwas anderen Sankt Martinsfestes an der Kelten-Grundschule mit so viel Engagement unterstützt haben.